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Freitag, 29. Oktober 2004
Arbeitskreis Bayrischer Webmaster
Webworking
Gestern tagte der Arbeitskreis Bayrischer Webmaster in Bamberg.

Wiedereinmal war es ein sehr interessantes Treffen, wo man sich mit den Kollegen gut austauschen konnte.
Ein großer Punkt diesesmal auf der Tagesordnung: Typo3.
Typo3 ist der zeitige Renner auf dem Gebiet CMS an Universitäten. 3 der vertretenen Universitäten nutzen es, bzw. haben vor kurzer Zeit damit angefangen.

Leider konnte keiner wirklich längerdauerende Erfahrung im Universitätsalltag mit Typo3 aufweisen. Wohl aber waren die Probleme bei den meisten gleich und nicht technik-bezogen: Organisatorische Probleme machen an jeder Universität oder FH den technischen Ansprechpartnern das Leben schwer. Die Einführung von guten Konzepten und Techniken wird in den meisten Fällen nur durch "Reibungsverluste" innerhalb der Verwaltung erschwert oder gar verhindert.

Oder anders gesagt: Durch die Einhaltung von strengen hierachischen Entscheidungswegen in Zeiten bei denen aufgrund knapper Personalstellen kaum Zeit da ist (besonders bei den Entscheidungsträgern) um sich mit einer Thematik richtig auseinanderzusetzen, kommen richtige Entscheidungen zu spät oder garnicht.



Nun ja.
Wir setzen Typo3 nicht ein. Und auch kein anderes unflexibles CMS.

Stattdessen konnten wir am RRZE in der ersten 6 Monate-Bilanz sehr, sehr viel gute Erfahrungen und Feedback sammeln, welche sich auch zahlenmäßig ausdrücken lassen.

Ich kann es nicht oft genug betonen: Gerade jetzt, wo es an allen Stellen an Personal fehlt (ausser wohl in der Verwaltung - jemand muss ja das Papier schaufeln und Bedenken tragen), ist eine größere Eigenverantwortung und Freiheit bei den Mitarbeitern der einzige Weg zu schnellen und auch praktikabeln Lösungen.
Die Fachkompetenz liegt nun mal in den Experten an der Front.
Dementsprechend muss jedes Verwaltungssystem für Webseiten dieser Situation auch Rechnung tragen.
Und das bedeutet:
Ein CMS im öffentlichen Bereich
  • muss fast alles ermöglichen, fast in Richtung WIKI gehen
  • darf alte, gewohnte Arbeitsmethoden, die bewährt und etabliert sind, nicht behindern. So darf ein CMS nicht einfach dazu zwingen, die gesamte langjährige Erfahrung eines Mitarbeiters in einer Programmiersprache oder in einem Editor, wegzuwerfen!
Es muss so frei sein wie möglich, und so einschränkend wie notwendig.

Anderenfalls hat man irgendwann mal ne tolle neue Website eröffnet mit einem tollen, teueren CMS, aber nach nem halben Jahr hat man die selben Seiten wie am Anfang, weil kein Mitarbeiter das Zeug akzeptiert.

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Kommentar
Klicken marsch-marsch!

Oder:
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Geworben wird für das Buch Barrierefreies Webdesign und zwar richtig :)

(PR-Leute werden sich in ihren Gräbern umdrehen, wenn sie das sehen könnten)

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