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Montag, 18. Oktober 2004
Sicherheitsmängel bei geheimen Computerdaten in Bundesbehörden
Kommentar
Interessant:

de.internet.com: Rechnungshof enthüllt krasse Sicherheitsmängel bei geheimen Computerdaten in Bundesbehörden

Aber Hand aufs Herz: Mich wundert das nicht.
Es gibt einige schwerwiegende Faktoren, die verursachen, daß sowas gerade in der öffentlichen Verwaltung passiert:
* Datenschutzbeauftragte sind oft nicht mit der Thematik vertraut. Manche müssen erstmal auf Kurse um zu lernen, wie man eine Maus bedient.
* Die Verwaltungsbeamten sind in der Regel keine Fachleute für Computerfragen. Es gibt sicher 1 - 4 Computerleute in einer öffentl. Verwaltung von 50 Menschen, aber diese werden vollauf damit beschäftigt sein, die Computer instant zu halten und Viren zu beseitigen.
* Die notwendigen Sicherheitsmaßnahmen werden oft als llästig empfunden.
* Es gibt ein gewisses Großherrliches Verhalten in Bezug auf die Daten, welches dann auch Einfluß auf die Einschätzung ihrer Sensibilität hat: "Das sind meine/unsere Daten. Wir sind die absoluten Meister der Daten nd wehe jemand zweifelt daran. Und wiel wir die tollen Meister sind, brauchen wir uns nicht herabzulassen auf die Sicherheitsmaßnahmen die ja nur für Laien sind.".



Ein weitere Aspekt, der aber auch für andere Dinge im öffentlichen Bereich zutrifft: Fest angestellte Beamten können eigentlich machen was sie wollen. Auch in obigen Fall wird es wohl für die Betroffenen keine Konsequenzen geben. Es gibt schlichtweg keine Sanktionsmaßnahmen, mit denen man gegen Fehlverhalten im öff. Dienst vorgehen kann, sofern es nicht personenbezogen (also z.B. Mobbing und so) ist.
Allenfalls kann man Leute versetzen. Aber dies ist ein guter Witz in Hinblick auf die Sparmaßnahmen: Da an Personal gespart wird (also kein neues angestellt wird), wird niemand einen Angestellten versetzen, da dann niemand weiß wer die Arbeit sonst macht.


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