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Montag, 23. Februar 2004
Es hüpft wieder...
Kommentar
Kaum jemand weiss es, aber Ideen sind eigene kleine Wesen. Sie leben in einer eigenen Dimension, ganz knapp neben der unsrigen.
Zuerst sind sie klein und ganz und gar niedlich.
Langsam aber stetig wachsen sie und ernähren sich dabei von den geistigen Schwingungen aus der sogenannten realen Welt.
Mehr und mehr schwingen sie dabei mit und hüpfen von ihrer Welt in die unsrige, ganz in Erwartung darauf, einen geeigneten Wirt zu bekommen.

Irgendwann ist es dann soweit. Die Idee ist groß geworden. Und eifrig. Sie will jetzt endlich in die Realität entschlüpfen und so bedeutend sein, daß nach Ihr ein Generationswechsel bezeichnet wird.
Sie wartet nur auf den geeigneten Wirt.

Wer wird es sein? Wird die Idee auf fruchtbaren Boden fallen? Die Welt, auch die der Ideen, ist voller Träume.
Und so träumte auch die Idee von freierem Informationsaustausch, von unbegrenzter kommunikation und von sozialen Miteinander davon, endlich wieder zum Einsatz zu kommen.
Sie war ein Kind einer älteren Idee, die dasselbe zum Ziel hatte, die jedoch inzwischen in die Tage gekommen war und dessen umwälzende Innovationskraft mehr und mehr aufgezerrt wurde.
Ja, diese Idee hatte ein großes Erbe.
Das durfte nicht an irgendeinen Klitschenprogrammierer vergeudet werden!

Ein Staatsmann oder ein Lenker musste der Wirt für diese Idee werden. Denn nur dann konnte sie Verbreitung finden.

Und so legte sich die Idee auf die Lauer an einen Ort, in der realen Welt, Brüssel genannt.
Es ließ junge blode Sekretärinnen an es vorbeigehen, genauso wie alternde Bürokraten im gehobenen Dienst (die den Sekretärinnen nachstiegen) und Paperazzi (die den Sekretärinnen hinterherschauten und dabei so taten als interessierten sie sich für die Bürokraten).
Ebenso ignorierte es die Reisebuss-Ladungen an Demonstranten der alternativen, linken, rechten und grünen Ecken.

Es wartete still und heimlich.
Es wusste, die Gelegenheit würde kommen!

Und sie kam.

Eines Tages ging ein Mensch vorbei, der genau in der richtigen Position war, jemand der etwas bewegen könnte, bei dem die Idee auf fruchtbaren Boden fallen würde!
Kein einfacher Sesseldesperado, kein Träumer und auch niemand vom Sicherheitsdienst.

Die Idee machte sich bereit, in die reale Welt zu wechseln, sprang und....
....
.. der vielversprechende Mann stolperte (weil da so eine Sekretärin ihn anzwinckerte)
..
.. materialisierte sich...
..
.. in einem Lobbyisten einer weltweit tätigen Softwarefirma, der gerade auf den Weg zum EU-Rat war.

Was die Idee in den Kopf des Lobbyisten sah, waren grausame Flausen von jemand wie McKinsy, purem Kapitalismus und Überlegungen, was man alles mit dem Geld in der Aktentasche kaufen könnte.

Doch nichts stirbt und vergeht völlig:
"Widerstand ist Zwecklos".
Das letzte was die Idee als sich selbst spürte, war, wie sie sich ihre Zielrichtung wandelte. Was blieb waren die Möglichkeiten, was man alles machen konnte.
Jedoch nicht zum guten.
Anstelle des sozialen Austausches und der Freiheit die zu erstreben war, musste diese nun verfolgt und vernichtet werden.



Kommentar zur Meldung:
heise.de: EU-Rat macht sich für grenzenlose Softwarepatente stark

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Sonntag, 22. Februar 2004
Erwachsenaufstellungsorte
Sonstiges
Über eine Diskussion kam ich zu einer Website, bei der die Leute wohl etwas zu viel Vertrauen in Babelfish haben:
http://german.spamsaver.com/

Zitat:

Wir stellen Anerkennung zu den Hauptmitwirkenden zur Verfügung, die Ihre Namen und Verbindungen bekanntgeben (keine Erwachsenaufstellungsorte) hier!


Ich möchte nur wissen, wo der Babelfish oder was immer das auch war, das Wort "Erwachsenaufstellungsorte" her hat...

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Artikel über WLAN und Sicherheit
LinkTipps
Gregor hat mir einen interessanten Artikel zum Thema Sicherheit bei Nutzung von WLAN gegeben.

Dieser ist jetzt zu finden bei xwolf:
http://www.xwolf.de/artikel/wlan-und-sicherheit.shtml

Achtung: Nichts für zarte Gemüter und auch nicht unbedingt was für Anfänger.

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Freitag, 20. Februar 2004
Lösung gegen SPAM: Soziale Netzwerke?
Kommentar
Beim Schockwellenreiter findet sich derzeit eine Diskussion über Soziale Netzwerke.

Ich bin eher skeptisch gegenüber dieser Technik. Aus mehreren Gründen:
  • Das Netzwerk erfordert, daß die Teilnehmer darin auch mit einer gewissen Qualität, aber auch mit einer minimalen Quantität SPAM deklarieren und den anderen mitteilen.
    Dies ist aber mit Arbeit verbunden, die auf Dauer zur Ermüdung führt.
    Viele Freundschaften und Verbindungen basieren aber nicht auf einen dauernden Zwang sich auszutauschen, sondern sind an der Stelle eher locker.
  • Soziale Netzwerke funktionieren oft sicher so, daß jemand die anderen warnt, wenn er/sie etwas bemerkt, was auch anderen gefährlich werden könnte.
    Aber dies ist nicht die Regel, sondern eher Ausnahme. Im Netz lebt man als Mailempfänger im dauernden Ausnahmezustand; Im realen Leben dagegen eher nicht.
    Stattdessen wird man seine Freude eher dann heranziehen, wenn man ein konkretes problem hat und Tipps braucht.
    So wie es auch in dem Draft gesagt wird. Jedoch wäre dies ein ganz anderes ANTI-SPAM-Modell. Nämlich die Form einer ORDBS-Liste.
  • Die SPAMer tun derzeit alles (und sehr erfolgreich) um sich zu tarnen, wozu eben gerade auch gehört, Adressen als Absender zu verwenden/faken, die dem Empfänger bekannt sind. Doch damit nicht genug, wird immer mehr und besser versucht, auch die verwendete Sprache zu adaptieren und so gestalten und an dem Empfänger zu individualisieren, daß eine Unterscheidung zu einer Nicht-Werbemail kaum mehr automatisch möglich ist.
  • Was nutz der Austausch und die Sammlung von Checksummen oder Mustersignaturen von Mailinhalten, wenn SPAMmer dazu übergehen, jede Mail per Automatischmus einmalig zu gestalten?

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SPAM-Evolution :)
Kommentar
Ganz klar: SPAM wird dem realem SPAM in Form von Papierwerbung immer ähnlicher.
Und wie auch dieser Papier-SPAM, der oft durch die Gegend fliegt und in einer stilleren Ecke liegen bleibt um zu faulen, kann auch bald der virtuelle SPAM zu stinken beginnen:

ORF.at: "E-Mails" zum Riechen

Ich möchte nicht wissen, wie dann die SPAM-Folder mit einigen Tausend Mails vor sich hinmuffeln wird.
Man stelle sich das Konglomerat vor aus schwer duftenden Parfürmgerüchen, die für irgendwelche Pornoseiten werben, zusammen mit den Düften von irgendwelche exotischen Kräutern, garniert mit dem undefinierbaren Geruch von Finanzmaklern (die ja jedes Werbeversprechen nach Erfolg glauben) und gekrönt mit den ätherischen Effekten, die uns von der Nigeria-Connection überfluten.

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Donnerstag, 19. Februar 2004
Die Briten und Sex... :)
Sonstiges
Oder: Stille Wasser sind nun mal tief.

n-tv: Orgasmus-Training in Turnhalle.

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Mittwoch, 18. Februar 2004
Freedomforlinks.de: Der Kadaver hat aufgehört zu zucken
Kommentar
Seit einigen wenigen Tagen (?) war die Website www.freedomforlinks.de abgeschaltet und wies nur eine "Baustellen-/Providerseite" auf.
Fast erstaunlich spät wurde dies nun auch von der Presse bemerkt. Als erster hat Wolfgang Bleh (WB) von intern.de nun darüber berichtet (*): Totgesagte sterben länger.
(* Ich hab ihn gestern auf die Baustellensite aufmerksam gemacht)

Ich denke, andere Newssites werden bald folgen, sofern sie dem ganzen überhaupt noch eine Wichtigkeit beimengen.


Denn genau dies ist der Punkt, wie auch WB schon feststellte: Der Todesstoß für den Verein kam dabei schon im Jahr 2000, als drei der eher altruistisch gesinnten Mitglieder den Verein (damals noch i.Gr.) verließen. Danach wurde zwar ein Neuanfang von den Verbliebenen - fast nur noch Anwälte- mehrfach angekündigt, doch bei diesen Ankündigungen blieb es auch.

Es hat sich wirklich seit der Zeit nur Minimal etwas an der Website geändert. Und das was sich geändert hat, waren in der Regel nur Änderungen die aus rechtlichen Gründen notwendig waren.

Somit war und ist es für jeden Webworker, der seit ein paar Jährchen dabei ist, keine Überraschung daß die Site nun runtergefahren wurde.

Was bleibt zu sagen?
Lohnt sich das überhaupt?
Oh, welche Trauer und wie Schade um so ein ach so tolles, wichtiges Projekt und ach, wie schade, snif snif ?


Obwohl ich vor 3 Jahren dem Projekt selbst einige Arbeitsstunden geschenkt hatte und auch zwischenzeitlich mal etwas beratend oder aushelfend tätig war (die Leute haben ja auch von mir eine Mailingliste erhalten, die sie seitdem nutzen), bin ich selbst erstaunt über meine Emotionslosigkeit.
Es ist schade, sicher, aber das war es dann auch.
Es wird in die Geschichte des deutschen Webs eingehen. Soll es dort bleiben, Staub ansetzen und als stetiges Mahnmal im Gedächtnis alternder Webworker und Juristen rumtönern.

"Man bedim len?"
Tja, das wird sich zeigen. Ich denke, Uschi Hering sollte nicht den Fehler machen, zu versuchen, das ganze Ding neu aufleben zu lassen. Allenfalls kann man daraus ne historische Infosite machen mit Hinweisen zu wertvollen juristischen Infos, aber bitte nicht mehr.
Gestern abend hab ich selbst noch mit den Gedanken gespielt, Uschi zu fragen, ob ich die Domain sichern soll.
Aber wozu?

Wir leben heute in einer neuen Web-Zeit. Was früher, in den Anfängen von Bedeutung war, was von den Wellen des Enthusiasmus getragen wurde, ist heute einfach nicht mehr dasselbe. Und wird nicht mehr so gesehen.

Alte, "einst" bedeutende Webprojekte schliessen in dieser Zeit ihre Pforten.
Warum auch weitermachen? Dies fragt auch RoRo als er sein i-netlab.de dicht machte.
ich bin da etwas anderer Meinung in der Konsequenz. Selbst wenn etwas so alt ist, daß es Teil der Geschichte geworden ist: Geschichte wirft man nicht einfach weg.


Lange Rede, kurzer Sinn: Schade, daß eine interessante Idee in einem so langen Todeskampf sterben musste. Gut, daß es jetzt endlich geschehen ist.

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Spamfutter

Die folgenden E-Mail-Adressen dienen lediglich dazu, SPAM-Bots dazu zu verleiten, ungueltige Adressen in die SPAMer-Datenbanken zu schreiben. Bitte ignorieren.

smkz@xgggjsvsmhxjmjiaaiyrdfe.de, fkootojj@fuvigfoowetztvpuytwfeq.it, lxjhpz@igzvakckquhruktkybwogch.br, uvyeoy@ervbjutnn.nl, cofxqro@fuyqjezg.tv, coyjr@hcwpkoizvz.dk, tcehdkh@swksjldnqtr.de, klua@fwexhswrwhilyoirmwzscwau.com, gueelfbe@wwtsoyvyquaojdxsxpq.ar, hvvtro@uxtxolrvgowihtlfy.dk, ujgb@reyuypcikjafwscbg.tv, sgvcxjld@gqawkvtb.net, cycucnina@jbdvueijfoyjmsppvwdlcl.fr, vobvaqj@blpkzcwkzssvulduapke.eu, xfktu@ucjwuuwubtynrgas.ca, dofdwz@gpkfppdxmgxgycjfbyncqi.com, kwvhstz@tsguzokjvlj.nl, klshipcvw@rwyarbdnihgiigpq.com, sqjond@rnmlrnfs.de, dzcdk@eabfekyhetgoxucivkupib.ru, wxvnb@hpxplimbejqxysvfkl.com, cylnbfczk@mfkaoqngcjtbjgvchwe.br, rkcijlr@vxnbtmregctdxfhhr.br, kuvq@musduwhofxyafz.ar, rhrweihg@snvqeabcqgutfdohdwgw.at, siwvcqecgf@nhbdymgmivsuqpc.de, ohbhtwp@mvxcibpknyjuiit.com, yhhjei@ehbzwwposueiiufqhlr.jp, kit@feoamdsgh.de, cklw@kmfjdjrvkw.ru