Dieses mal geht es nach Coburg.
Zum Glück muss ich nicht auch noch zum Kongress BayernOnline am 13. und 14....
Die Themen dort sollen zwar angeblich etwas zukunftsbezogen auf 2010 und für Techniker sein, sind aber meines Erachtens schon heute aktuell, wenn nicht gar schon teilweise
state of the art. (Aber da der Hintergrund einiger Vortragenden gut finanziert ist, stehen da sicher gewisse Wirtschaftsabwägungen im Vordergrund, die bewirken sollen, daß technisch unaufregende Lösungen als geniale -und damit teure- Innovationen verkauft werden).
Nun ja, das ZKI-Meeting am 15./16. reicht ja auch.
Auch wenn dieses mal dort die Zeit für Vorträge arg knapp bemessen ist...
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Montag Nacht ging die (Erlanger) Kerwa vorbei.
Schön wars!
Erst nächstes Jahr heisst es wieder: Der Berg ruft!
Aber die kommenden Wochenenden aufn Berch, wo dann weniger los ist und es dafür beim Entlas Keller gemütlicher ist, werden auch schön werden.
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Vgl: ZKI & AMH-Workshop für Web-Administrator(inn)en 2005
Ab sofort ist das Programm dazu online.
Falls jemand nicht in Darmstadt dabei sein konnte, gebe ich dort auch mein Vortrag zur "Wirtschaftlichkeit von Barrierefreiheit und dessen Rahmenbedingungen an Universitäten" zu Besten:
Donnerstag, 16.6.2005
09.50 Wolfgang Wiese, Regionales Rechenzentrum Erlangen-Nürnberg, Wirtschaftlichkeit von barrierefreien Webauftritten an Universitäten
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Siehe: Golem.de: Spam: Vom Schinken zur Software
Ich wunder mich nur über die bösen Kommentare in vielen Foren.
Ja, SPAM ist inzwischen klar als Begriff für unerwünschte Massenmails geworden, die wenn nicht kriminell, dann zumindest oft unsozial sind.
Aber ist es denn einer Firma zu verdenken, wenn die einen Produktnamen retten wollen, der so alt ist?
Ich würde mich jedenfalls auch zu wehren versuchen, hätte ich ein Produkt, welches dann nur aufgrund eines humoristischen Spots eines Komikers und einer gewissen Abfolge von Situationen als Synonym für unseröse Machenschaften wird.
Allerdings: Jetzt ist das wirklich zu spät. Inzwischen ist der Begriff so sehr in den Sprachgebrauch übergegangen, daß die versuche den Begriff übers (nationale) Markenrecht jetzt noch zu sichern, vollkommen unsinnig sind.
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Ich musste in den letzten Tagen und Wochen einige Urlaubstage nehmen, da mir diese ansonsten verfallen wären.
Richtig Lust hatte ich eigentlich nicht - es gibt halt zu viel zu tun, wozu ich mehr Lust hab als zu Hause oder sonstwo rumzuhängen.
Tja, das ist der Nachteil, wenn man sein Hobby und Spass zur Arbeit gemacht hat.
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Hintergrund:
Bei dezentralen Organisationen die über eigene unabhängig betriebene Webauftritte verfügen, aber auch bei zentral geführte Einheiten, die jedoch im Intranet Redaktionssysteme nach dem WIKI-Prinzip einsetzen läßt sich in letzter Zeit eine größere Publizierungsrate feststellen.
Aufgefallen ist mir dies insbesondere im Bereich der Intranets, wo man fast schon den Eindruck bekommen, die Leute hätten nur darauf gewartet:
Plötzlich werden Sachen publiziert, die sonst nie jemand auch nur im Gespräch erwähnt hätte. Eben weil es so einfach und schnell ("wiki") geht.
Die Leute scheinen quasi süchtig danach zu sein, zu publizieren. Etwas, was ich bei normalen Redaktionssystemen nur für kurze Zeit im Anschluss nach einem Kurs sehen konnte.
In dem Zusammenhang ein Zitat aus einem aktuellen Artikel der Technology News: Die Kondensation des Wissens von heise:
Der Erfolg der Wikipedia lässt immer mehr Unternehmen fragen, warum ihre IT-Systeme so kompliziert sind, wo es offenbar auch einfach geht. Wo schwerfällige und starr strukturierte Datenbankprogramme den unternehmensinternen Wissenstransfer mehr bremsen als fördern, versprechen "Enterprise Wikis" Bedienerfreundlichkeit und geringere Kosten.
Knapp gesagt:
Dort wo weniger restriktive Redaktionssysteme oder Publizierungsverfahren im Einsatz sind, erhalten die Leser der Webauftritte mehr Content als bei Webauftritten, die über ein eher geregeltes Verfahren (Redaktionelle Kontrolle) zur Publikation verfügen. Bei letzteren ist dafür aber auch die didaktische und sprachliche Qualität größer.
Die Frage ist nun aber:
Was ist nun für den Leser einer Webseite wichtiger:
Das Informationen schnell zugreifbar sind, auch bevor sie redaktionell aufbereitet sind, oder das die Informationen später kommen, dafür aber richtig eingeordnet und
sprachlich ok sind?
Hier kommt dann auch die Frage nach der Barriere:
Was ist die größere Barriere:
Sprachlich nicht korrigierter Content, der möglicherweise auch nicht richtig eingeordnet ist?
Oder
Sprachlich richtiger und korrekt in das CD eingeordneter Content, der aber erst sehr spät oder vielleicht sogar garnicht veröffentlicht wird?
Meines Erachtens ist zumindest ein Teilaspekt klar:
Keine Informationen über ein mich interessierendes Thema ist für mich eine größere Barriere als fehlerhafte.
Wie wirkt sich dies aufs Image des Sitebetreibers aus?
- Wenn wichtige Informationen fehlen, von denen der Benutzer ausgehen kann, daß sie beim Betreiber vorliegt, kann das Image leiden.
Beispiel: Wie wirkt es sich aus, wenn bei einem Online-Shop Informationen zum Datenschutz oder zur Art der Lieferung fehlen oder unvollständig sind? - Sind Informationen schnell und damit möglicherweise im falschen Design oder mit Tippfehlern verschandelt vorhanden, gewinnt der Leser wahrscheinlich einen negativen Eindruck. Das Image leidet.
Beispiel: Bedienungsanleitung zu einem Gerät nur in einer mangelhaften Babelfisch-Übersetzung.
Diese Fragestellung verkürzt meines Erachtens auch die Sichtweise ein bischen zu stark: Direkter, kreativer Content, der nicht über redaktionelle Kontrolle reguliert wurde, muss nicht immer voller Tippfehler sein.
Im Gegenteil kann es auch vorkommen, daß Texte, die von einer technisch nicht ausreichend geschulten Redaktion so korrigiert werden, daß sie inhaltlich falsch werden. (Obwohl sie dann didaktisch sicher gut und verständlich klingen.)
Meines Erachtens kann man diese Problematik nicht zufrieden stellend lösen. Nur eines muss man festhalten: Es gibt keine Absolutaussage: Weder das eine, noch das andere ist immer richtig.
Wer also als Agentur oder Designer immer davon ausgeht, daß die Durchsetzung fester Regeln und Mechanismen zur Kontrolle eben jener absolut sind, muss mit Widerspruch und Problemen rechnen;
Es muss Ausnahmen geben. Das Design und das Konzept eines Webauftritts und dessen Verwaltungssysteme müssen sowas zulassen.
Ansonsten stellt man als Admin eines CMS irgendwann fest, daß man der einzige ist, der noch publiziert.
Der Erfolg eines Konzepts zur Pflege und Verwaltung eines Webauftritts kann anhand der Publikationsrate gemessen werden nach dem ersten Jahr, wenn der erste Enthusiasmus verflogen, niemand mehr die Mitarbeiter zur Nutzung pusht und die tägliche Routine eingekehrt ist.
Wer zudem noch ehrlich ist, sollte vor Einführung des Verwaltungskonzeptes noch die bisherige Publikationsraten messen um sie später mit der neuen vergleichen zu können...
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Getrennt sind sie nicht sehr beeindruckend.
Aber zusammen geben sie ein ganz anderes Bild:
Immer mehr Deutsche korrespondieren per E-Mail. Anfang 2004 hätten bereits fast die Hälfte (47 Prozent) elektronische Post über das Internet verschickt
Die Verbreitung von unerwünschten Werbe-E-Mails – so genannter Spam – über das Internet nimmt immer weiter zu.
Hoffentlich ließt kein Politiker die Meldungen :)
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Die ZGDV veranstaltete dies in den Räumen des Frauenhofer Instituts für Datenverarbeitung.
Die ZGDV ist ein internationaler Verein mit ca. 350 Mitarbeitern und 500 Hilfskräften und einem Budget von 59 Millionen Euro.
Der Organisator Herr Kopanitsak erläuterte in einigen schnellen Worten (wegen der knappen zeit) die Hintergründe.
Zu den Vorträgen und den Anwesenden:
Es war eine eher sachliche Atmosphäre. Die Anwesenden waren eher jüngeren Datums (zwischen 30 und 50). Es schienen weniger Vertreter von Kommunen da zu sein, und wenn dann eher jüngere Leute und nicht unbedingt die Chefs..
Später am Mittag kamen dann aber viele weitere.
Trotzdem war der Raum wohl nur mit maximal etwa 35 Leuten gefüllt.
Der Bundesbeauftragte für das Thema Barrierefreiheit, sowie Prof. Dr. Bühler waren nicht anwesend – jedenfalls hab ich sie nicht ausmachen können.
Ansonsten waren aber fast alle Spitzenleute (mit Ausnahme von Hellbusch) zum Thema Barrierefreiheit anwesend.
Alle Redner verwiesen unisono darauf hin, dass BF Seiten kostengünstiger sind als herkömmliche Seiten. Zwar kann die Ersterstellung von BF Seiten in Einzelfällen bis zu 10% mehr Kosten verursachen (manche sagen aber auch -10%), jedoch sind auf Dauer Kostenersparnisse zu sehen durch
- weniger Bandbreitenverbrauch,
- leichtere Publikation (insbesondere bei Ausgaben in vielen Formaten),
- günstigere Relaunches (teilweise ist nur ein neues CSS notwendig!)
- und geringeren Schulungsaufwand.
Ausgehend von den gelieferten Zahlen und Daten kann man jede Behauptung, das Barrierefreiheit zu Mehrkosten führe als Fehlinformation oder als Lüge bezeichnen.
Allenfalls kann es zu Mehrkosten kommen, wenn schon im Vorfeld von der Erstellung von Webauftritten Fehler gemacht wurden und die Nachhaltigkeit und die Komplexität der Webauftritte nicht genügend beachtet wurde.
Wer behauptet, Barrierefreiheit ist per se mit Mehrkosten verbunden, weiß entweder nicht worüber er spricht, bzw wurde falsch beraten oder verfolgt subjektive Interessen.
Bei vielen IT-Dienstleistern -eigentlich allen- ist meiner Meinung nach aber noch die Sichtweise da, das Design zentralistisch vorgegeben sein muss und strenge Regeln braucht.
Neue Verfahren (wie zum Beispiel WIKIs), die weniger restriktiv sind, werden wohl als solche noch nicht in ihrer Wirkung erkannt.
Das Zitat des Tages möchte ich Arne Ohlsen zurechnen:
Der größte Feind der Barrierefreiheit ist das kurzfristige Denken
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Mal sehen wie es wird.
Hoffentlich bleibt meine Stimme bis dahin erhalten oder wird besser.
Noch gestern lag ich mit Erkältung im Bett...
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