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Donnerstag, 12. Februar 2004
Die virtuelle Jobbörse. Oder: Um so doller, je oller wird es
Kommentar
Mal wieder wird deutlich, wie sich Behörden von dem Glamour grosser Firmen blenden lassen:
Bundesagentur laviert wegen Kostenexplosion beim Virtuellen Arbeitsmarkt.

Ich kann mir bei den benannten Kosten nicht vorstellen, daß die Vertragsvergabe von im Fach kompetenten Leuten geschehen ist, bzw. daß die mir bekannte und wirklich vorhandenen Leute bei der Agentur, dazu befragt wurden. (Ich hab selbst oft Kontakt mit zwei fitten Programmierer der Agentur gehabt, der sich mehr als nur Oberflächlich auskennen!)

Selbst bei einer Verarbeitung von 1 Millionen Besuchern, welche Schätzungsweise 12 Millionen Datenbankverbindungen mit wohl dann bis zu 100 Millionen Datenbankrequests pro Tag machen, darf es bei Nutzung von etablierten System nicht so teuer (und so unperformant) werden!

Seriös gerechnet liegen die größten Kosten für ein solches System dann auch nicht bei der Entwicklung der Software, sondern auf Dauer bei den Lizenzen, dem Support und der Hardware.

Lizenzkosten müssten sich zusammensetzen aus:
  • Lizenzen für die Datenbank. Dies müsste schon eine richtige Datenbank sein und nicht so eine Tabellenkalkulation (wie MySQL). Also etwas, was Transaktionen, interne Proceduren, Referenzintegritäten und Last bewältigt.
    Firebird und Oracle kommen mir dazu im Sinn. Beide hierbei sehr etwabliert. (Wer Firebird nicht kennt, informiere sich mal über die russischen Banksysteme).

    Auf keinen Fall sollte man so unbedarft sein, irgendein properitäres Produkt der Software-Entwicklerfirma zu nehmen.
  • Lizenzen für die Software
    Die ist natürlich angepasst an der Höhe der Supportleistungen. Ok, da würde ich schon mit einem mehrstelligen Euro Betrag pro Jahr rechnen; Wobei der im ersten Jahr mind. doppelt ist.
Hardwarekosten: Bei einer oben beschriebenen Auslastung, braucht es mind. 2 Datenbankserver, wovon der zweite als Hot-Standby dient.
Ebenso 2 Webserver.
Desweiteren ein oder zwei Server zum spidern von Angeboten. (Obwohl man hierzu sicher auch die Google-Firma hätte heranziehen können, die solches schon leisten in Bezug auf News. Eine Anpassung von News zu Jobs ausgehend vob der Google-Technik dürfte nicht aufwendiger sein als dass es Mehrkosten von über 3 Millionen Euro brächte !)
Dezentral auf alle Arbeitsämter verteilt sollten -wie beim etablierten X500-Verzeichnisdienst, mit dem mehrere Millionen Leute auch heute schnell und zuverlässig verwaltet werden- Server stehen, die Anfragen und Änderungen der Mitarbeiter verarbeiten.
Diese Anfragen würden dann gebündelt werden auf mind. 2 weitere Server in der Zentrale.

Ein weiterer Server sollte vorhanden sein um als Keyserver zu dienen. Dieser hätte die Aufgabe, eintreffende Anfragen, die verschlüsselt oder signiert sind, vorzubearbeiten.

Die Server bräuchten nicht über die etablierte Hardwareklasse auf dem Gebiet hinauszugehen.
An der Uni Erlangen verwalten wir eta 450.000 Anfragen (entspricht etwa 1.2 Millionen Hits) pro Tag und verwenden hierzu nur eine alte Sun Enterprise 450 mit 4 Prozessoren!


Die Entwicklung der entsprechenden Softwarepakete beeinhaltet Komponenten für:
  • Webanwendungen und interaktive Technik
  • Webdesign
  • Monitor-Technik für die Datenbankzugriffe aus Web (um performance zu steigern)
  • Überwachung der Funktionalitär der Webdienste und Systeme (kann über vorhandene kommerzielle Produkte wie z.B. "WhatsUp" geleistet werden)
  • Clientsoftware für die Mitarbeiter; Diese sowohl für Windows als auch für Unix um Zukunftskompatibel zu sein(!).
  • Spezielle downloadbare Clientsoftware für Arbeitssuchende oder Arbeitgeber, aber auch für andere Jobbörsen
  • Programmierung von Schnittstellen: Webservices (!), RSS, XML, usw.
  • Programmierung eines Keyservers zum Verarbeiten/Dekodieren von Anfragen, die von Mitarbeitern/Arbeitgebern oder Arbeitssuchenden kommen, welche Verschlüsselt oder Signiert sind.

Dies alles kann bei Verwendung eines ehrlichen Angebots nicht die angegebenen Kosten erreichen.
Es sei denn, es gälte, einige millionenschwere Vorstandsvorsitzende bei der entsprechenden Firma und der Agentur mitzufinanzieren.

Sicher wird bei einer oben genannten Architektur ein Preis für die Hardware, sowie dessen Installation und Einbindung (Netzwerkstrukturen müssen auch vorhanden sein oder geschaffen werden!) nahe der Millionengrenze sein.
Die Programmierung der Weboberfläche sowie der Clients
dürfte jedoch nicht teurer als 5 Millionen sein.
(Bei Verwendung von vorhandenen, etablierten Komponenten und Software weit weniger.)
Support, Ausbildung und Beratung dürfte noch einmal diese Kosten aufwerfen, muss dies doch teilweise Bundesweit geschehen.

Bei Grundlage des mir zur Verfügung stehenden Wissens und der Erfahrung auf genau denselben Gebiet, denke ich, ist das Angebot einfach nur unseriöse Abzocke.

"Toll Wahnsinn" halt.

(Übrigens hab ich selbst bis gestern abend noch mit an so ein ähnlichen System gearbeitet, wo auch eine alte Datenbank in eine neue migriert werden musste. Dabei wurden zwar nicht Milliarden, aber doch fast Millionen Datensätze migriert. Das für so eine Migration so viel an Mehrkosten auftauchen sollen, deutet für mich darauf hin, daß Datenbankstrukturen entweder kaputt oder nicht richtig durchdacht sind.)


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