Hierbei wurden Preise nicht nur an hochdotierte und millionenschwere Angebote und dessen Agenturen vergeben, sondern es wurden Preise auch an private Angebote vergeben, wo einzelne, kreative und hilfsbereite Köpfe dahinter standen und es quasi auf eigene Faust und Engagement betreiben haben.
Wenn eine Biene-Preiseträger der Erwähnung im Titel einer Nachricht wert sein soll, dann ist es Rainer Schlegel von 52eins.
Mit den Webauftritten
Erlebbares Radolfzell
Sonnenrainschule
und der
Hebammenpraxis Radolfzell
staubte er gleich 3 Bienen ab.
Und dies zu recht!
Nochmal an diese Stelle von mir herzlichen Glückwunsch!
Doch wie war der Abend an sich?
Ein bischen hat Behindertenparkplatz
schon berichtet.
Um noch ein paar weitere Worte darüber zu verlieren.
Die Verleihung fand im axica statt, Pariser Platz Nr. 3, direkt beim Brandenburger Tor.
Und damit dürfte dies wohl einer der teueresten und exquisitesten Veranstaltungsorte überhaupt sein.
Dementsprechend war auch das Abendprogramm (und das Dinner).
Zwar haben sowohl Innenminister Schilly (das kann man verstehen, weil die gestern einen Attentatsversuch gegen den Irakischen Minister vereitelten), als auch Arbeitsminister Clement kurzfristig abgesagt (da vermute ich wohl eher Fehleinschätzung als Grund), aber dies tat der Veranstaltung kein Abbruch.
Ganz im Gegenteil war die Veranstaltung erfrischend locker und man konnte in Tuchfühlung mit allen Beteiligten kommen.
Besonders interessant und herausragend war dabei die Ansprache von Hermann Haack, seines Zeichen Beauftragter der Bundesregierung für die belange Behinderter Menschen.
Zwei Punkte seiner Rede (welche auch ausgeteilt wurde) möchte ich hervorheben, weil diese wirklich eine gewisse Bedeutung haben.
Zum einen hat er keinen Blatt vorm Mund genommen und ist mit den üblichen Internetpreise (und es dürfte klar sein, daß er da einen meinte, der kürzlich auf Bundesebene vergeben wurde) hart ins Gericht gegangen.
Zitat:
Vor dem Hintergrund dieser Entwicklung(gemeint ist Barrierefreiheit für Anwender - Anfügung von mir)
ist es unverständlich, dass immer noch Internetwettbewerbe ausgeschrieben werden, die zwar bei den eingereichten Seiten auf Nutzer- und Bedienerfreundlichkeit der Navigation, verständlichkeit der Inhalte und Anwendbarkeit der Software Wert legen, aber mit keinem Wort die Kriterien der BITV erwähnen. Jeder dort prämierte Beitrag wäre beim BIENE-Award deswegen höchstwahrscheimlich durchgefallen.
Ein weiterer noch weit bedeutender Hinweis folgte aber im späteren Teil seiner Rede. Darin ging es darum, daß viele der zur EInhaltung der BITV verpflichtetenden Behörden nicht aus ihrer Verantwortung entlassen werde. Im Gegenteil:
Zitat:
Nicht zuletzt müssen die verpflichteten Behörden, die nach dem 31.12.2005 die Vorgaben der BITV nicht erfüllen, damit rechnen, dass Verbände mit Hilfe des Behindertengleichstellungsgesetzes die Umsetzung der BITV auf dem Klageweg einfordern werden.
Ok, dies ist nicht unbedingt was neues.
Was aber dies nunmehr verschärft war sein Anfügen an den offiziellen Redetext:
Er, und damit der Bund und die Regierung, werden dabei auf Seiten der Verbände stehen.
(Dies wäre übrigens allein schon eine Pressemeldung wert und bedeutender als nur einen von über 10 Preisträgern im Titel zu erwähnen, liebe Heise-Redaktion!)
Was gibt es ansonsten zum Abend zu sagen:
Die vollständige Liste der Teilnehmer von Biene-Award wird nicht publiziert. So jedenfalls Dieter Gutschick, Geschäftsführer der Aktion Mensch.
Der Grund liegt nicht daran, daß die 207 anderen Teilnehmer so schlecht seien, sondern er liegt darin, daß leider all zu oft, das Nichtgewinnen eines Preieses als schlecht ausgelegt wird.
Insbesondere scheint dies in der Kategorie Medien zu sein. So äußerte der Juror von der Zeitschrift PAGE, daß offenbar viele Medien sich deswegen scheuen, teilzunehmen, weil sie befürchten, die Konkurrenz würde dies mitbekommen und im Fall daß nicht gewonnen werden würde, es ausschlachten.
Insbesondere ist dies auch in Hinblick darauf zu sehen, daß sehr viele dieser Angebote sich ihrer eigene Internet-Auszeichnungen basteln und man da quasi nur gewinnen kann. Wenn man unter dieser PR-bestimmten Sichtweise jedoch auch seriöse Preisverleihungen betrachtet, dann kommt man schon auf solche absonderlichen Ideen.
Wie auch immer: Eines wurde betont: Gewonnen haben alle, die Teilgenommen haben.
Und dies ist keine bloße Floskel. Es war in der Tat die Creme de la Creme der bekannten Webdesigner und Webentwickler da. Viele bekannte Gesichter (womit ich aber nicht vom Fernseher gemalte Ikonen mein, die vorher niemand kennt, aber die man erkennt, daß sie den Klisches gerecht werden (Hier: Lange zottelige Haare). Vgl auch: Liste der Klisches) waren anwesend und man konnte endlich mal wieder mit Leuten aus der gleichen Ecke über dieselben Problemchen bei nem Bier, Wein oder Champus quatschen.
Lange Rede, kurzer Sinn: Die Verleihung der Biene-Awards war eine tolle Sache und nicht nur das Mitmachen, sondern auch das Kommen hat sich gelohnt.
(Ansonsten fand ich Berlin aber auch wieder langweilig. Den heutigen Samstag hab ich noch mit einer Alexanderplatz-Besichtigung verbracht. Irgendwie hat Berlin sehr viel von Macho-Art: Viele, große riesige Häuser. Aber kaum was dahinter. Wahnsinn: Das ach so große Kaufhof am Alex ist auch nicht so viel größer als unseres hier in Erlangen. Aber wir haben eine Fussgängerzone, wo man richtig flanieren kann. In Berlin dagegen läuft man sich nur die Hacken ab... )
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17.30 Lobby Hotel "Unter den Linden"
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Ab diese Woche scheint sie jedoch in Urlaub zu sein und ihre Vertretung scheint Teetrinkerin zu sein...:
Der Kaffee, den selbst unsere jungen Azubis nicht falsch machen können, schmeckt wie ... eine Mischung aus Pflanzendünger, schwarzen Tee und irgendetwas anderes undefinierbares (und ich will garnicht so genau wissen, was das sein könte)!
Ich hab noch immer den Geschmack im Mund
Verdammt, verdammt!
Hoffentlich ist die Frau gleich unterwegs im Haus - dann mach ich einen neuen...
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Dieser Adventskalender dreht sich hauptsächlich um Webstandards. Es handelt sich hierbei nicht um einen Modebegriff und auch nicht um eine Modeerscheinung, sondern einfach um den Grundgedanken des Internet.
Jeden Tag gibt es dort neue Tipps, Tricks und Hinweise zum Thema.
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Ein Drama in n Akten:
- Politiker S ist gegen etwas. Und da er Minister und hochrangiges Parteimitglied ist, kann niemand etwas dagegen tun ohne sich selbst zu schaden.
- Es werden hier und dort Analysen gefördert, die auch zeigen, dass ein neuer Weg, besser sei. Womöglich auch zurecht.
- Die Analysen blitzen jedoch vor dem Politiker S ab.
Vielen Dank für Ihre Arbeit, wir werden sie natürlich ganz gewissenhaft und lange analysieren und besprechen und in Gremien erörtern. Wir behalten uns jedoch eine eigene Meinung vor und bleiben beim alten System
. - Diverse Leute sind anderer Meinung und versuchen etwas anderes. Die "Operation PR". Hier und dort wird auf skandalöse Verhältnisse hingewiesen....
- Politiker S fühlt sich angegriffen, will er ja das alte System verteidigen. Politiker S proklamiert vollständige Aufklärung. Phase I der Operation PR geht auf.
- Es werden hier und dort und da kleine Sache aufgebauscht und der Presse unter die Nase gerieben auf die ansonsten niemand besonderes regieren würde..
- Die Presse springt an, wie ein gereizter Kampfhund und verbeisst sich in das Thema. Es werden auf einmal ganz viele arme Opfer gefunden. Viele der Opfer sind so arm dran und so sehr missbraucht wurden, daß sie dies garnichtmal zuzugeben wagen. Nur deswegen waren die schliesslich vorher still. Klar. Arme Leute.
- Politiker S kommt immer mehr in Zugzwang. Als Verantwortlicher läßt er daraufhin (andere) Köpfe rollen (und Karrieren und Existenzen beenden). Ob die Verhältnismäßigkeit eingehalten bleibt oder nicht, ist egal. Im Zweifel gegen die Angeklagten.
- Nach einer Weile: Politiker S präsentiert oder läßt präsentieren: Einen Bericht über die erfolgreiche Säuberung des betreffenden Themenbereichs. (Phase II der Operation PR).
- Der Bericht wird von Öffentlichkeit, Opposition und Presse als Angelpunkt aufgegriffen zur Debatte über die Notwendigkeit von Änderungen im System.
- Politiker S hat alles getan um das System zu schützen und hat dies mit dem Bericht schriftlich. Der Bericht und die darauf folgende Diskussion belegt aber den Zwang zu einem Wechsel.
- Politiker S kann und muss diesen nunmehr ohne Gesichtsverlust mittragen, weil er ja schließlich in den Bericht auch dies unterstreicht. (Phase III abgeschlossen. Projekt erfolgreich).
- Systemwechsel angeleiert. Die Weichen stehen und sind fest zementiert.
Wie oben geschrieben: Alles nur rumgesponnen und geträumt.
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Anlässlich der Vorstellung seiner eigenen Suchmaschine hat Microsoft Screenshots an die Medien verteilt, die offenbar als Browser-Software nicht den hauseigenen Internet Explorer zum Inhalt haben, sondern den Konkurrenten Firefox.
Mehr auf: Orf.at
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23 Bienen im Finale
Zwar muss ich traurig eingestehen, das wir nicht dabei sind, jedoch darf ich stolz darüber sein, daß wir es wenigstens bis in die Endrunde geschafft haben (jedenfalls haben die Serverlogs gezeigt, daß wir unter den 30 waren, die gestern getestet wurden.).
Wir auch immer: Gewonnen haben ohnehin alle, die ernsthaft mitgemacht haben und aus der Beschäftigung mit dem Thema für nachhaltig wirksame Konsequenzen gesorgt haben.
Die Errichtung von barrierefreien Websites hat es in ihrer Natur, daß die Arbeit nie umsonst war. Man muss zwar eine große Kraftanstrengung bewältigen um sich von alten Vorstellungen und alten Lasten zu befreien, doch wenn man es einmal richtig getan hat, ist man sehr gut gewappnet für die Zukunft, wie auch immer sie aussehen mag.
Barrierefreie Webseiten sind nachhaltig.
Ohne wenn und aber.
Ich gratuliere meinen Kollegen, die es bis zur Nominierung geschafft haben. Dabei insbesondere solche, die mit geringen Budget gearbeitet haben und bei denen Überzeugung und nicht PR oder (wenn auch guter) Geschäftssinn dahinter stand.
Wir sehen uns in Berlin.
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Fangs: Firefox Screen Reader Emulator Extension
http://www.standards-schmandards.com/index.php?2004/11/22/8-fangs-release-05
Gleich mal installieren und testen...
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