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Sonntag, 19. Oktober 2003
Huggenottenkirche Erlangen
Kommentar
Heute ging es auf die Huggenottenkirche Erlangen. Diese war dieses Wochenende im Rahmen des verkaufsoffenen Sonntags und wegem dem Versuch Spendengelder für den Erhalt der Orgel zu sammeln geöffnet.
Die Bären waren dabei auch tatkräftig dabei und haben nicht nur die Turmbesteigungen organisiert, sondern mit Dirk Baumeister und Richard Götting auch etwas Kunst eingestreut:
Dirk mit seinen Gedichten, die im Turmaufgang und der Kirche selbst verteilt waren und Ricci mit seinen Photos und 3D-Projektionen.

Der Besuch hat sich gelohnt. Obwohl die Kirche nicht mit großflächigen Malereinen aufwarten kann, hat sie innen ihren ganz eigenen, schönen Stil, der ohne das pompöse Angeben vieler katholischen Kirchen glänzt.

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Freitag, 17. Oktober 2003
Softwarepatent EP0001163612B1
Kommentar
Manchmal kann die Realität die unglaublichsten Dinge wahr werden lassen. Zwar hat der Artikel von Wolf-Dieter Roth auf Telepolis über das entlarvende Buch eines Anwalts schon viel Informationen aufgezeigt darüber, wie die das Netz mehr und mehr zum rechtsfreien, weil rechtsmissbrauchten Raum wird, da fällt mir was auf den Tisch was einen die Ohren schlackern läßt.

Stellen Sie sich folgende Situation vor:
Jemand hat Informationen zu einem Ort oder einer Region gesammelt. Beispielsweise alle möglichen Daten die irgendetwas mit einer Stadt und einem Thema zu tun haben.
Das Thema könnte beispielsweise "Sport" sein, "Kultur" oder "Uni" oder was auch immer. Dies soll dann im Web abrufbar sein.

Soweit so gut.
Wie würde man das nun wohl machen?

Nun, man könnte zum Beispiel (Natürlich nur wenn man Angestellter der Stadt ist und Verantwortlich für die Stadt-Homepage) eine Domain machen wie
Thema.Stadtname.de

Oder, was viel häufiger passiert, weil das keine Probleme mit den Namensrechten für www.stadtname.de macht:
www.thema-stadtname.de

Wenn der Stadtname lang wird oder es auch eine Region und nicht nur eine Stadt betrifft, ist die Tippfehleranfälligkeit recht hoch.
Deswegen greifen viele Leute zu welcher Lösung?

Ja, genau, man nehme eine gängige Abkürzung. Gängige und bekannte Abkürzungen für Städte und Regionen sind KFZ-Kennzeichen, die Telefonnumer oder die Postleitzahl.

Würde als jemand zum Thema "sport" in der Region Erlangen-Höchstadt eine Webdomain errichten wollen, was würde dann genommen werden?

Das Autokennzeichen ist, wie jeder in den entsprechend öffentlichen Indices nachlesen kann "ERH".
Also ist die Domain dann www.sport-erh.de.

Solche Domains sind wirklich weit verbreitet. Dieses Schema ist also nichts besonderes, worauf nur so ein Informatiker, wie ich es einer bin, kommen würde.

Soweit so gut. Wo ist das Problem eigentlich?

Nun, herzlichen Glückwunsch, das Verfahren, mit dem wir hier ganz logisch, schnell und trivial ein Namensschema entworfen haben, wurde durch ein europäisches Patent geschützt!

Und mehr noch: Nicht allein, daß diese Art von Patenten (auch nach der kürzlichen Debatte im EU-Parlament) ungültig sind, es hat offenbar ein Anwalt aus Nürnberg damit begonnen, Domaininhaber gebührenpflichtig abzumahnen, dessen Domainnamen nach diesem Prinzip aufgebaut sind!

Unwesentlich ist dabei, daß das in der Abmahnung zitierte DE-Aktenzeichen falsch ist (DE 500 00...) und auch noch weitere fragwürdige Inhalte, wie z.B. eine sehr seltsame Kostenberechnung, enthalten sind.
(*Ergänzung 20.10.2003: Die Nummer war doch richtig. Die Abfrage beim DPMA ist nur .... umständlich)

Eine interessante Information ist, daß es laut der Forschungsstelle Abmahnwelle e.V. mindestens eine weitere Abmahnung gibt. (Weitere Betroffene sind aufgerufen, sich bei der Abmahnungswelle.de zu melden, damit man sich gegebenenfalls koordinieren kann.
Auch wenn die Abwehr dieser ja schon fast lächerlichen Abmahnung für einen versierten Anwalt ein Klacks sein sollte.)


Viel interessanter ist aber die eigentliche Patentanmeldung.
Mit Hilfe des Onlinedienstes DEPATISnet oder mit den Angebot vom FFII kann man das Patent mit der EP Nummer 1163612 B1 nachschlagen.

Man findet ein Patent vor, daß alle Charakteristiken eines sogenannten Trivialpatentes erfüllt und durch seinen entsprechend verklausulierten Text leicht den unbedarften Sachbearbeiter beim Patentamt einlullte.
Der Titel des Patents lautet dann auch:
Strukturierungsprogramm für eine Datenverarbeitungsanlage unter Berücksichtigung geographisches Indizierung.

Das oben von mir beschriebene Namensschema liest sich dann in etwa so:
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, ein Strukturierungsprogramm für eine Datenverarbeitungsanlage zu schaffen, mit dem eine automatische Zuordnung von Informationsanbietern zu vorherbestimmten geographischen Regionen ermöglicht ist, wobei auch spezifische Informationen aus den Regionen berücksichtigt werden können.

Und weiter:

Desweiteren sind die unterschiedlichen übergeordneten Speicheradressen bei der erfindungsgemäßen Datenverarbeitungsanlage vorzugsweise durch Hyperlinks im Internet plaziert.
Dadurch wird ein Anwender in die Lage versetzt, über die erfindungsgemäße Datenverarbeitungsanlage einen themenbezogenen Zugriff zum weltweiten Internet zu erlangen.


Es sind noch viele weitere solcher Schoten im Text enthalten. Fast stell ich mir die Frage, ob das Patent nicht in Wirklichkeit eine Satire ist...


Aber zurück zum Text.
Was wohl ist diese wohl erstaunliche "erfindungsgemäße Datenverarbeitungsanlage", die all dies ermöglicht?
Dieses Wunder an erfinderischen Können?

Ein Bild im Anhang der Patentanmeldung zeigt es:

Bildschirmfoto DEPTAISnet



In der vollen Pracht sieht man das Bild natürlich auf der Website des Patentamtes. (Leider fehlt es bei der Site vom FFII, wo nur die Textinfos lesbar sind - dafür ist der Text dort ohne JavaScript erreichbar)


Weitere Ungereimtheiten zu der mir vorliegenden Abmahnung fallen mir beim Patenttext auf. Doch dazu später vielleicht mehr.

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Aua...
Kommentar
Über Intern.de gefunden:

Werbung für eine IT-Security-Firma:

http://www.bullguard.com/pamelaspeak/
(Achtung, nicht ganz jugendfrei!)

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"Ein paar 21-Zoll-Monitore unterm Tisch stellen"
Kommentar
Es wird Winter. Und ich hasse die Kälte.
Lieber würde ich ja in einem Internetcafe am Strand von Negril auf Jamaika sein, aber statt dessen muss ich hier ausharren...
Womit auch so langsam die Nachteile der neuen Flachbildmonitore und meiner SunRay herauskommen: Die strahlen zu wenig Wärme ab. Waren früher sonst die Räume morgens kuschelig warm, erwarten mich nun bald sicher die Eiskristalle an den Fenstern.

Hat jemand noch ein paar alte 21-Zoll Monitore, die man unterm tisch stellen kann?

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Dienstag, 14. Oktober 2003
Patent auf Downloads
Kommentar
Was wird die Musikindustrie zu diesem Patent wohl sagen:

System for reproducing information in material objects at a point of sale location.

a) Kaufen und alle Downloader/Surfer zusätzlich als Markenpiraten schimpfen?
b) Lizenz nehmen und dann gegen alle Wettbewerbsklagen richten, die nicht auch Lizenzen erwerben?

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Montag, 13. Oktober 2003
The Dilbert Principle
Kommentar
Eine Studie der Unternehmensberatung "Czipin & Proudfoot" erbrachte das Ergebnis was eigentlich längst bekannt war.

Bericht bei N-TV:
44 Prozent aller Produktivitätsverluste würden durch mangelnde Planung und Steuerung des Managements verursacht.

Wie es in der Studie weiter heißt, sind mangelnde Führungsqualitäten der Manager für 23 Prozent der Produktivitätsverluste verantwortlich. Das mittlere Management zeige sich dabei besonders ineffektiv.



Eigentlich nichts neues.
Scott Adams hat hierzu bereits vor einigen Jahren ein Buch mit dem Titel "The Dilbert Principle" herausgebracht.
http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/347881300X/qid=1066058015/sr=2-1/ref=sr_aps_prod_1_1/028-5347769-8028543

Darin wird auch gleich auf die Ursache hingewiesen:

Die Beförderung in das Management ist die natürliche Auslese der Evolution, um Idioten daran zu hindern in den realen Produktionsprozess einzugreifen.

Oder anders gesagt:
Kein Abteilungsleiter wird einen fähigen Mitarbeiter verlieren wollen. Und somit wird er ihn auch nicht weg-befördern.
Wohingegen irgendwelche DAUs schnell weg sollen - zur Not auch befördert.


Schade nur, daß Scott Adams die öffentliche Verwaltung in Deutschland nicht kennt. Dies würde noch ganz neue, zusätzliche Theorien eröffnen.
(Man kann die Leute wegen mangelnder Personalstellen nicht befördern, man kann sie aber auch nicht feuern.)

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Freitag, 10. Oktober 2003
Vor der Pleite noch schnell abklagen...
Kommentar
Das Prinzip scheint sich immer mehr auszubreiten:

Unternehmen, die Mist bauen und kurz vor der Pleite sind, nutzen Ihre letzten Tage nicht zur Bereinigung oder Rückkehr auf ein solides Fundament, sondern um mit einer abstrusen Klagewelle noch die letzten Tropfen Geld abzuzocken.
(Was natürlich nur den Investoren, Anwälten und Vorständen zu Gute kommt. Die Belegschaft ist egal.)

So persönlich erlebt in eigener Markensache bzgl. einer heimischen Firma, die seit Jahren monatlich ihren Konkurs meldet, aber auch so zu erleben bei dem Kampf SCO gegen die Welt und jetzt bei der Sache bzgl. Kopierschutz:

Intern.de: Klage wg. Hinweis auf Shift-Taste.

Es war zu erwarten, daß dies passiert.
Ich muß daher auch meinen Artikel Kopierschutz noch ergänzen.
Kopierschutz braucht nicht nur trivial sein um zu reichen, es darf noch nichtmal drauf hingewiesen werden, wie trivial er ist.

Was eigentlich rechtlich ein Problem wäre: Wie weißt man ohne Bruch einer DMCA bzw. dem Urheberrecht in EU nach, daß ein Schutz absolut nicht adaequat und gerechtfertig ist?

Um achzuweisen, dass kein Rechtsanspruch auf ein Schutz da ist, also das man im "Recht" ist als Verbraucher, muß man Gefahr laufen, ein anderes Gesetz zu brechen.

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Donnerstag, 9. Oktober 2003
Systems-SPAM ich hör dich trappsen
Kommentar
Wie fast schon üblich, geht es auch dieses Jahr wieder zur Systems.

Grund genug, mich mit meinem Gast-Ticket an die entsprechende Webseite zu wenden und ein überhaupt nicht umständliches Anmeldeverfahren über mich ergehen zu lassen.

Letztes Jahr hab ich dabei, wie auch dieses mal, angegeben, daß ich kein Werbemüll haben will. Mal schauen was wird.
Aber wenn ich daran zurückdenke, daß ich letztes Jahr kurz nach der Systems eine entsprechende Steigerung in der SPAMbox vermerken konnte, die sich auch auf meinen realen Briefkasten erstreckte, dann bin ich irgendwie nicht so ganz optimistisch.

Der Betreiber sagt ja bei der Registrierung selbst, dass der Sponsor meines Gasttickets meine Daten bekommt.
Das ist ja auch recht und billig.

Es wird aber nirgends erwähnt, was der Sponsor mit den Daten anfangen kann und ob die ganzen Sponsoren selbst wiederum in einem Bundle von einer Firma verwaltet werden, worin die Adressen dann doch wieder gesammelt werden.

Nun ja.
Mein SPAMAssassin wird es erleben ...oder auch nicht.

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Eolas ein Betrüger?
Kommentar
In einer aktuellen Meldung bei intern.de ("Eolas schädlicher als Microsoft") wird der Verdacht geäußert, das Eolas Techniken als Patent angemeldet hat, die bereis bekannt waren.

Die Art und Weise wie dies geschah, richt für mich fast nach Betrug bzw. Patentklau.

Andererseits: Kann eine Firma, die Software-Patente einsetzt um damit abzuzocken (anstelle nur etwaige Entwicklungskosten abzudecken) überhaupt ehrlich sein?

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Mittwoch, 8. Oktober 2003
Mit dem Laptop joggen...
Kommentar
...kann man bald auch.

ORF.on:
Elektronischer Airbag für Festplatten

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Spamfutter

Die folgenden E-Mail-Adressen dienen lediglich dazu, SPAM-Bots dazu zu verleiten, ungueltige Adressen in die SPAMer-Datenbanken zu schreiben. Bitte ignorieren.

hkmwxftag@fpthkjrro.jp, mvsdimiw@vpcvjsvrho.org, crmf@pykeowbcrtcrlslissgxt.eu, wnyqr@epeapjvvigfx.biz, ofada@teehtyxhbuqios.nl, pqlqdk@rioumlffofamvtpxjpprn.br, blqfl@cfrcwuymaiftyymkq.es, vzurf@pdqvmddjbnkeweezby.fr, apwxleh@usmudnpewennvjlisu.com, hdfv@krxcfszslxksg.biz, yjd@toksnphixcoivvtnln.de, xye@nbdxmlaqkuqbmvabvplo.mil, shevwgpmy@fsxndpqgdraofdzqdj.edu, oigrngqd@tkfyjyyxpdrsfhuful.de, xhljbv@vpnvwgjopxcjkwhxlswh.de, jdmcai@dptwafkoyherbbpugj.eu, bsswtwyq@cuxtpmrprm.mil, exfez@ogvjfvqjpjzel.eu, ijtfgknen@iwemtxiwqjnnjplomf.ar, qoudy@tugxpexkbbcuvydelyc.fr, scuy@ebcxkispyvicwy.de, vlqy@lmfdotkbfwal.edu, uajxg@wcakonbfeusvlbsn.at, tsnonfvjk@qqxeamunpkhlicg.com, omuxt@ymhfrpygfedwhdgjkefidenv.edu, uwzua@smuiwqvfxbjuho.us, dukzg@aiescrqh.ar, uzztx@bpbqityornlodebrpjmefoh.dk, hdfc@whmatdzybfibegsm.us, nlod@rbfpyptswqs.de