Achtung: Dieses Blog ist umgezogen auf die Adresse blog.xwolf.de
Bitte ändern Sie Ihre Bookmarks entsprechend.

Montag, 30. Mai 2005
Softwarepatente: Endlich auch beim ZDF
Softwarepatente
Endlich sieht auch die ZDF das Thema Softwarepatente als ein wichtiges Thema an und publizierte einen tiefergehenden Artikel:
ZDF Online:
Patentfallen im Internet - Webseiten deutscher EU-Parlamentarier verletzen Trivialpatente

Schade nur, daß es jetzt wegen andere Meldungen etwas untergeht.
Dabei ist dies auch ein schönes Beispiel für die Bedeutung die Entscheidungen der EU auf uns alle haben.

... link


Antidiskriminierungsgesetz für Linux? (Updated)
Kommentar
In einem Gastvortrag auf den Linuxwochen Wien forderte Markus Beckedahl, Koordinator des Fachforums Medien in der Grünen Jugend und Vorstand des Netzwerk Neue Medien, eine Art Antidiskriminierungsgesetz für Linux.
Quelle: golem.de: Antidiskriminierungsgesetz für Linux?

Weiter sagte er:
Im Beschaffunsgprozess müsse freie Software in der Auswahl berücksichtigt und nicht diskriminiert werden

Mein Gott, wo lebt dieser Mensch? Weiß er worüber er spricht? (add: Er weiss es - es war aber etwas missinterpretierend.)

Das Problem mit der Beschaffung von Software im öffentlichen Bereich liegt nicht in einer vermeintlichen Vorwegentscheidung zugunsten einer bestimmten Firma;
Das Problem läßt sich im großem Maße darauf zurückzuführen, auf welchen Wegen Software und Softwareentwicklungen ausgeschrieben werden.

Entwicklungsaufträge für Software, aber auch die Suche nach Software verläuft bei öffentlichen Einrichtungen zumeist noch immer in Form der Ausschreibungen.
Dieses Ausschreibungen werden ein einem oder mehrere Amtsblätter veröffentlicht, welche regional oder überregional sein können.
Und jetzt kommen die Preisfragen:
  • Welche Firmen können es sich leisten, solche Ausschreibungen zu lesen?
  • Erfolgt dies gar bei OpenSource-Software?
Ein gewichtiger Punkt bei OpenSource-Software -der auch im Marketing eine große Rolle spielt- ist die Community der Entwickler.
In anderen Worten: Hinter vielen Softwarelösungen, die unter GPL, CC oder einer anderen freien Lizenz vertrieben wird, stecken mehrere Leute. Aber nicht unbedingt ein Chef oder eine einzige Firma. (Ausnahme: Einer Lizenz ähnlich Mozilla oder Linux).

Die Firmen, die Geld mit freier OpenSource-Software verdienen tun dies auf zwei Gebieten:
  • Beratung
  • Individualprogrammierung / Erweiterung einer Software
Solche Firmen und dessen Angebote entsprechen dann meist auch nicht dem Profil, welches ausgeschrieben ist.

Lange Rede, kurzer Sinn:
Solange bei Software die Suche nach Angeboten alleine über Ausschreibungen erfolgt, solange werden die meisten Angebote und damit Lösungen eher rein kommerzieller Natur sein.

Ein andere Punkt aus dem Vortrag.
Entsprechend soll es Behörden erlaubt werden, freie Software zu publizieren - bislang gelte dies als unerlaubter Eingriff in den Markt.

Dies ist so pauschal falsch.
Viele Universitäten haben den Vorteil von freier OpenSource-Software schon lange erkannt. So gibt es zwischen den Universitäten einen regen Austausch
von Software entweder in direkter Natur oder indirekt.
Aber auch offiziell gibt es Plattformen, wo Software ausgetauscht und unter freien Lizenzen veröffentlicht werden. So zum Beispiel die Plattform von CampusSource.



Die Härte an dem Vortrag liegt aber darin, dass Beckedahl eine eigene Behörde vorschlägt, die den Wettbewerb stärken solle.
Das Kernproblem der schwierigen Nutzung von OpenSource-Produkten liegt doch gerade in der Überregulierung.
Jetzt soll eine Behörde, die ja dann eigene, neue Verordnungen erlassen würde, helfen. Hurra, Hurra!



Update:
Hier finden sich die Folien zum Vortrag: Freie Software - Förderung in Deutschland

Randnoten:
  • Das Problem mit dem Beschaffungsrecht ist wenigstens in einem Punkt angerissen
  • Das Problem bzgl. Personalstellen nur am Rande (zur Erinnerung: Viele Institutionen sehen Software noch immer Projektbezogen, sprich: im zeitlichen Rahmen eines projektes mit einem Anfang und einem definierten Ende, nachdem man die Betreuung nicht mehr braucht.)
  • Das Behörden untereinander keine Software austauschen können, wird mehrfach betont, ist aber durch viele Beispiele belegbar falsch.
  • Wohl kann man aber zustimmen, daß bei einigen Projekten wirklich Geld zum Fenster rausgeworfen wird und wurde.

    Um mal etwas Futter zu geben, sowohl bei diesem als auch dem vorherigen Punkt: Die Förderung der Fa. HIS GmbH durch Bund und Länder zur Bereitstellung einer Verwaltungslösung für Universitäten sollte meines Erachtens mal auf den Prüfstand gestellt werden. Denn die Förderung basierte damals noch auf den Hintergrund, daß es da noch keine geeignete Software gibt.
    So wurde gemeinsam von Bund und Ländern die Firma beauftragt ein System zu erstellen, welches dann jede Universität kostenlos einsetzen darf.
    Inzwischen stehen aber viele OpenSource- aber auch individuelle Lösungen bereit, die durchweg besser angepasst wären auf die Bedürfnisse der Einrichtungen. Durch die einseitige Förderung von HIS jedoch haben die Alternativen keine Chance sich durchzusetzen.

    ich denke der Fehler liegt darin, daß die durch HIS produzierte Software, die ja mit Steuergelder bezahlt ist, kein OpenSource ist und auch die Schnittstellen nur mangelhaft offengelegt sind.

... link


Danke an die Franzosen!
Politik
Die Franzosen haben der Verfassung der Bürokratie ihr "Nein" gegeben und somit "Ja" für Europa gestimmt.

Eine nicht einseitige Sammlung verschiedener Medienstatements findet sich hier:
Basler Zeitung: Presseschau: "Strich durch die Rechnung"

Ein Zitat:
"Die Franzosen haben Nein gesagt, weil sie genug haben von einem Europa, in dem sogar die wichtigsten Entscheidungen am Kabinettstisch getroffen werden, ohne Absprache mit den Wählern und sogar ohne den Versuch einer Erklärung, warum die Einheit des Kontinents wichtig ist. Für die dritte Generation nach dem Zweiten Weltkrieg reichen Appelle, dass die Integration zur Vermeidung von Konflikten notwendig ist, nicht mehr aus.

Die Union befasst sich mit so vielen Schlüsselbereichen des Lebens, dass es nicht möglich ist, sie ausschliesslich in den Händen Brüsseler Bürokraten zu belassen. Die Franzosen, die zum letzten Mal vor 13 Jahren Gelegenheit hatten, über europäische Fragen abzustimmen, präsentierten den Politikern nicht nur die Rechnung für die Verfassung, sondern für alles, was seitdem über Europa entschieden wurde."


Wer ein konkretes Beispiel möchte:
Softwarepatente.

Die EU-Kommission und ihre Funktionäre wollen diese seit Jahren durchsetzen. Und werden dies möglicherweise mit Hilfe taktisches Spielchen und entgegen der Meinung der Mehrheit des gewählten EU-Parlamentes schaffen.
Keiner aus der EU-Kommission wurde durch Bürger gewählt.

... link


Spamfutter

Die folgenden E-Mail-Adressen dienen lediglich dazu, SPAM-Bots dazu zu verleiten, ungueltige Adressen in die SPAMer-Datenbanken zu schreiben. Bitte ignorieren.

agptsqqq@cnsjjbxwawyulmfnujbhk.ru, rhxsgly@vadjxwivkd.org, homgfuf@lbriiumnchnmouabbisqvgyq.com, gxrhfkne@anwvjkxcrlc.mil, frczjfhaw@mpikgiybtuwk.at, penmtiis@dowybzrykpayseydp.ru, lsxl@iinlrygairlxrkdijgfxvqvo.br, rbpb@poqjeflyodxgreijihlxbz.edu, kbxu@tgfgxebqaztb.fr, umco@cbsdldjfkrfejbkgvgp.de, yftycw@sfkjsoqxyycopss.ar, nwfbnhpr@ffqsycjgwriyllntw.de, pkjiihbbiw@dvkooxitmhqg.pl, ckwmvrm@rhkxbrpxqupwi.ar, foyj@qnrtjmpmbcjifprtrukxpzr.de, gqiuineqr@wnhlxoptybvryxsq.de, tjlfxx@uxfxflncwhlcgve.pl, tchpozbtr@oeoiwogdqzqhqv.nl, fisvw@zsozqjiyijfmpcttugk.biz, qfcqpgj@rgclnbieohbzqf.net, gmuyzq@udrzuuksveiwkuitf.biz, foyrakusww@cujvwmpafubpqekyhfru.de, vsc@cbjmrntiuedxzjpakudrv.nl, xypkf@dnqoidxersjxgdiomopio.pl, pudvlbkeo@kulvukkl.org, lfhuhdr@zzpqslym.de, cmcrih@uqbvbdtdbzjrheinoa.com, nhbntstl@xgmwxikmpozlkvbicdjsmz.us, oqpl@wigmbqssuhmvj.net, iddptgupei@aaxybpdqxjhjyi.pl