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Freitag, 13. Mai 2005
Kurzbericht zum Kongress Barrierefreiheit – Wirtschaftlichkeit
Webworking
Gestern fand in Darmstadt der 3. Kongress Barrierefreiheit statt, diesmal mit dem Schwerpunkt Wirtschaftlichkeit.

Die ZGDV veranstaltete dies in den Räumen des Frauenhofer Instituts für Datenverarbeitung.
Die ZGDV ist ein internationaler Verein mit ca. 350 Mitarbeitern und 500 Hilfskräften und einem Budget von 59 Millionen Euro.
Der Organisator Herr Kopanitsak erläuterte in einigen schnellen Worten (wegen der knappen zeit) die Hintergründe.



Zu den Vorträgen und den Anwesenden:
Es war eine eher sachliche Atmosphäre. Die Anwesenden waren eher jüngeren Datums (zwischen 30 und 50). Es schienen weniger Vertreter von Kommunen da zu sein, und wenn dann eher jüngere Leute und nicht unbedingt die Chefs..
Später am Mittag kamen dann aber viele weitere.
Trotzdem war der Raum wohl nur mit maximal etwa 35 Leuten gefüllt.
Der Bundesbeauftragte für das Thema Barrierefreiheit, sowie Prof. Dr. Bühler waren nicht anwesend – jedenfalls hab ich sie nicht ausmachen können.
Ansonsten waren aber fast alle Spitzenleute (mit Ausnahme von Hellbusch) zum Thema Barrierefreiheit anwesend.


Alle Redner verwiesen unisono darauf hin, dass BF Seiten kostengünstiger sind als herkömmliche Seiten. Zwar kann die Ersterstellung von BF Seiten in Einzelfällen bis zu 10% mehr Kosten verursachen (manche sagen aber auch -10%), jedoch sind auf Dauer Kostenersparnisse zu sehen durch
  • weniger Bandbreitenverbrauch,
  • leichtere Publikation (insbesondere bei Ausgaben in vielen Formaten),
  • günstigere Relaunches (teilweise ist nur ein neues CSS notwendig!)
  • und geringeren Schulungsaufwand.
Im Vortrag von Arne Ohlsen wurde dies mit Wirtschaftsrechnungen belegt. Untermauert wurden die Zahlen auch durch die Ergebnisse von meiner Umfrage, die auch wegen der hohen Zahl an Teilnehmern als repräsentativ angesehen werden kann.

Ausgehend von den gelieferten Zahlen und Daten kann man jede Behauptung, das Barrierefreiheit zu Mehrkosten führe als Fehlinformation oder als Lüge bezeichnen.

Allenfalls kann es zu Mehrkosten kommen, wenn schon im Vorfeld von der Erstellung von Webauftritten Fehler gemacht wurden und die Nachhaltigkeit und die Komplexität der Webauftritte nicht genügend beachtet wurde.
Wer behauptet, Barrierefreiheit ist per se mit Mehrkosten verbunden, weiß entweder nicht worüber er spricht, bzw wurde falsch beraten oder verfolgt subjektive Interessen.


Bei vielen IT-Dienstleistern -eigentlich allen- ist meiner Meinung nach aber noch die Sichtweise da, das Design zentralistisch vorgegeben sein muss und strenge Regeln braucht.
Neue Verfahren (wie zum Beispiel WIKIs), die weniger restriktiv sind, werden wohl als solche noch nicht in ihrer Wirkung erkannt.

Das Zitat des Tages möchte ich Arne Ohlsen zurechnen:
Der größte Feind der Barrierefreiheit ist das kurzfristige Denken


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Spamfutter

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