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Montag, 27. Juni 2005
Jede Stadt ist die erste :)
Kommentar
Zitat von Kassels Oberbürgermeister Georg Lewandowski:
Damit ist Kassel eine der ersten bundesdeutschen Städte, die beispielsweise ihren blinden oder sehbehinderten Internetbesuchern die Möglichkeit bietet, leicht und ohne technische Barrieren auf kassel.de und stadt-kassel.de zu surfen
Siehe auch:
Pressemeldung auf contentmanager.de: Kassel startet mit Bergpark-Grün, Fulda-Blau und Imperia in nächste Internet-Epoche

Hm...
Also wenn ich in Google nach den Begriffen "Stadt", "Barrierefrei" und "Relaunch" suche, erhalte ich über 900 Treffer.
Wenn ich nur nach "Stadt" und "Barrierefrei" in Google News suche finde ich neben der Meldung der Stadt Kassel derzeit 57 Meldungen anderer Städte :)

Ansonsten ist der neue Webauftritt der Stadt Kassel in der Tat aber nicht schlecht.
Inhalte sind auch ohne Styles zugänglich.

Jedoch gibt es einige handwerkliche Schwächen, die den ersten positiven Eindruck zerstören:
  • Die HTML-Technik, bzw. die Erstellung der Seiten ist offenbar noch nicht ganz ausgereift. So sind Seiten nicht valide und HTML-Tags und DIVs nicht sinnvoll,
    Beispielsweise spricht eine solche Reihung im Sourcecode dafür, daß es möglicherweise ein Bug im Verwaltungssystem gibt:

    <span class="keiner"><span class="keiner"><span class="keiner"><p class="ueberschrift">...
  • Was auch gleich auf den nächsten handwerklichen Fehler hinweist ist die class="ueberschrift". Hallo? Wozu sind Überschriften gut? Überschriften sollten mit Hilfe der Tags h1 - h5 gemacht werden.
    Dies ist auch von großem Vorteil für Screenreader und Assessibilty-Tools wie Yaws: Dort werden korrekt ausgezeichnete Überschriften zum navigieren benutzt.
    Hier dagegen ist sowas nicht möglich und der blinde oder eingeschränkte Benutzer findet nur eine Linkwüste als Navigation vor.
  • Womit wir bei den Punkt Navigation wären. Nicht ersichtlich finde ich, daß die einzelnen Navigationspunkte jeweils als eigener Absatz definiert sind, anstelle von Listen.
    Beispiel:


    <p class="bereichsmenu1"> <a href="/cms02/stadt/ueberblick" target="_parent">
    Kassel im Überblick </a></p>
    <br /> <p class="bereichsmenu2"> <a href="/cms02/stadt/geschichte" target="_parent"> Stadtgeschichte </a></p>
    <p class="bereichsmenu3"> <a href="/cms02/stadt/geschichte/Ab" target="_parent"> Ab nach Kassel </a></p>
    <p class="bereichsmenu3"> <a href="/cms02/stadt/geschichte/vor " target="_parent"> Kassel vor 2. WK </a></p>

    <p class="bereichsmenu3"> <a href="/cms02/stadt/geschichte/zerstoerung" target="_parent"> Zerstörung Kassels </a></p>



    Ganz abgesehen davon, daß das Setzen von Targets unschicklich ist (der Benutzer muss selbst die Kontrolle haben ob er neue Fenster haben möchte), wird diese Navigation bei einem Screenreader oder bei einem textbasierten Browser zu einer mehrzeiligen Linkliste führen. Erschwerend kommt hinzu, daß Oberkategorien in diesem Fall auch nicht von Unterkategorien unterschieden werden können.
  • Eine weitere Störung des vormals guten Eindrucks entsteht, wenn man mit einem Browser auf die Seite geht, welcher eine andere Größe als 1024x768 Pixel geht. Kleinere Auflösungen führen zu Scrollbalken, größere Auflösungen zeigen eine Platzverschwendung.
    Und die Auflösung zeigt das nächste Problem: Die Skalierbarkeit der Schrift
  • Tja, bei einer guten Website, sollte man die Schrift auf bis zu 150% vergrößern können, ohne das es zu gravierenden Textüberlagerungen kommt. Bei der Site der Stadt Kassel reicht die Vergrößerung der ersten Stufe, nämlich auf 120% damit Texte überlagert werden.
    Der Grund hierfür liegt, wie auch beim vorherigen Punkt, an der festen Skalierung der Website. Diverse Div-Bereiche sind fest positioniert.
  • Last but not least: Es gibt keine Sprungmarken am Anfang des Dokuments, welche es textbasierten Browsern ermöglichen würde, schnell zum Inhalt zu kommen.
  • Aber einfach nervig ist es, daß man beim Besuch sowohl von www.stadt-kassel.de, als auch bei www.kassel.de erstmal wählen muss, was man möchte.
    Zumal Inhalte da etwas redundant sind.
Nun ja, somit würde ich schon den Oberbürgermeister, bzw. dem Schreiber seiner Worte widersprechen: Es gibt Barrieren beim Besuch der Website. Wenn diese auch nicht unbedingt "technischer" Art sind, dann doch vorallem Barrieren aufgrund der Benutzbarkeit.

Trotzdem sollte man nicht das Kreuz über den Webauftritt brechen. Es handelt sich bei den Fehler um Dinge, die relativ leicht behebbar sein sollten.
(Selbst die jetzige "div-Wüste" ist leicht wegzubekommen.)
Ausgehend von Erfahrungen mit anderen Auftritten im öffentlichen Bereich vermute ich, daß es sich bei diesen Fehlern eher um solche handelt, die aufgrund von Organisations- und Verständnisproblemen entstanden sind. Das muss quasi vorkommen, wenn eine Site irgendwann von einer Firma angefangen und dann von einer anderen Abteilung weitergemacht wird.


Sehr positiv muss man eines werten:
Die Verantwortlichen sind sich bewusst, daß noch nicht alles klappen kann und bitten um Mithilfe und um Verständnis:
„Für Meinungsäußerungen und Hinweise, wie noch etwas verbessert werden kann, sind wir immer dankbar. Denn dass etwas optimiert werden kann, ist immer klar, wenn ein so komplexes System wie der städtische Internetauftritt umgestellt wird. Und da kann auch mal was nicht ganz so gut funktionieren, wie es sollte oder wie man es gewohnt war. Dafür bitten wir schon jetzt um Verständnis.“

Aus der Pressemeldung der Stadt Kassel


Nach dem Relaunch ist vor dem Relauch.


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