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Donnerstag, 30. Oktober 2003
Ab welchen Betrag lohnt sich eine Klage?
Kommentar
Ein "Kunde" von mir verweigert die Zahlung für ein fertig gestelltes Softwareprodukt aufgrund von angeblichen Fehlern, welche sich allesamt aus fehlenden Angaben, bzw. nicht im Auftrag definierte Funktionen ergeben.
Beispielsweise wurde als Fehler bemängelt, daß bei einer Eingabe der Postleitzahl, diese per default nur 5 Zeichen lang sei.

Da es sich um ein noch recht kleines Produkt handelt, welches nach Rechnung "nur" einen Wert von etwa 800 Euro hat, frag ich mich, ob es sich zeitlich für mich lohnt, den juristischen Weg zu gehen.
Das ich das Geld bekomme und der Kunde, bei dem ich schon früh den Eindruck hatte, er wolle nur abzocken, dann noch zusätzliche Anwaltskosten aufgedröselt bekäme, ist sicher wahrscheinlich.

Nur stellt sich die Frage, ob es sich zeitlich auch lohnt. Zum Anwalt rennen und dort die Sachlage erläutern, inklusive gesammelte Beweise ordnen, hält mich sicher 3 Stunden auf. Wenn es zur Verhandlung kommt, sind dies auch wieder einige Stunden, zzgl. Stress.
Diese Zeit kann ich nicht mit anderen Aufträgen füllen, ist also Verlust, der mir auch dann nicht mehr ersetzt wird.

Wenn es dann auch noch zu einem Vergleich oder ähnlichem kommt, kommt am Ende auch möglicherweise nur ein Teil der Summe raus.

Ich tendiere dazu, bei der Summe daher noch nicht einzuklagen. Ab welcher Summe lohnt sich das?
Es ist hier sicher an der Grenze.

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