Die Pflicht zur ständigen 24h-Aufsicht eines Forums ändert die ganze Art des Betriebs.
Ein Forum, ein kostenloses zumal, baut darauf auf, daß man den Leuten was gutes anbieten will; Man ist etwas idealistisch und jeder normale User weiss auch, daß es kein Geschäft dahinter ist, sondern etwas was man
einfach selbstlos an die Community gibt.
Mit der Pflicht zur Überwachung wird ein Forum jedoch zu etwas geschäftsmäßigen. Es hat nichts mehr von einer freiwilligen Geste, sondern von einem richtigen Dienst - ohne das jedoch der Betreiber noch was davon hat
ausser Sorgen.
Denn würde er nunmehr aufgrund der gestiegenen Aufsichtskosten Geld verlangen müssen, wäre das Forum schneller Tod als eine Mücke im Schlafzimmer...
Sicher würden man in persönlich geführten und überschaubaren Forum keine Probleme haben, die soweit gingen. Aber es geht ja auch nicht unbedingt nur um ein Einzelforum, sondern um ein Forenserver, bei der ein "Betreiber" kostenlos jeden beliebigen erlaubt eigene Foren einzurichten.
Aber auch darum geht es mir auch nicht wirklich; Es geht ums Prinzip.
Ich will einfach nicht, dass etwas was ich freiwillig anbiete als etwas Dienstmäßiges verstanden wird, was dann auch mit Forderungen verbunden wird.
Das ist fast so, als würde ich den Kindern aus der Nachbarschaft einen Rasen zum Bolzen zur Verfügung stellen, aber dann meint ein Richter, daß ich damit
gleichzeitig auch verpflichtet bin, dafür zu sorgen, daß der Platz ordentlich gemäht ist, Dreck entsorgt wird und Toiletten angeboten werden...
Und ausserdem dann noch GEZ zahlen, weil ein paar Kids Radios mitbringen und mit den lokalen Sportvereinen krieg ich wohl auch Ärger.
Wenn ich jemand im Besonderen oder dem Netz im allgemeinen durch einen kostenlosen Forenserver was gutes tun will, dann ist dies kein geschäftsmäßiger Dienst. Doch wenn dies nun so verstanden wird, dann lass ich es.
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Softwarepatente: EU-Abgeordnete schwenken auf Kurs des EU-Rates ein
Viele haben sich engagiert - demonstriert, haben Briefe verfasst, das Gespräch mit Politikern, den Medien und dem Bürger gesucht.
Diese Menschen sind aufgestanden, haben gezeigt, dass sie alles andere sind als 'politikverdrossen'. Mancher musste sich in Ecken stellen lassen, in der er gar nicht gehörte oder wollte. Warum hat man trotz der Widrigkeiten nicht einfach aufgegeben und resigniert?
Diese Menschen wurden bewegt, weil sie sich bewußt waren, für eine gerechte Sache einzutreten. Eben nicht aus reinem Eigennutz aus Egoismus - das unterscheidet die Patentgegner von ihren Befürwortern.
"Gegen die Lobby und das Kapital kommt man nicht an," war oft zu hören. Im Sinne des europäischen Gedankens haben sich länderübergreifend Allianzen gebildet.
Wie hat 'die Politik' darauf reagiert? Der (engagierte) Bürger fühlt sich hier zu recht nicht verstanden, ungehört, zurückgewiesen, für dumm verkauft.
Am 6.7. soll die Abstimmung sein - vorher sollte ich nicht urteilen. Ich befürchte, dass der Glaube an eine 'gerechte' Demokratie in diesem Fall bei den Europäern besonders erschüttert wird, auf die es Euch Politikern besonders ankommen sollte: Den gebildeten, idealistischen, weltoffenen und verantwortungsbewußten Bürger.
Liebe Politiker, wofür steht ihr? Ich hoffe, Ihr seid Euch der Tragweite der Entscheidung wirklich bewußt.
Liebe Parlamentarier, wollt Ihr wirklich den europäischen Geist diesem perspektivlosen, lobbyistischen Diktat der Großindustrie opfern? Ihr wisst wahrscheinlich nicht einmal, was wir alle verlieren
werden.
(k-sandra , Quelle)
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