Und dann an die Entlassung von General Günzel, weil der die Rede in Ordnung fand?
Die Empörung war gross, der Zentralrat der Juden, der aber zum Glück nur einen kleinen Teil der Juden und unserer Mitbürger ver(lobbysier)ttritt sah wiedermal Deutschland in ein neues dritte Reich wandern und überhaupt war alles ganz schlimm, aber ganz und gar eindeutig. (SO wie üblich: Jemand an der richtigen Stelle zeigt empört mit den Finger auf irgendwas, nennt es nach irgendeinem bösen Begriff und schon werfen alle die Steine).
Erst Hohmann, dann Günzel, wurden von jedem Politiker die etwas Vorzeigecharakter hatte als Antisemiten beschimpft und herabgewürdigt.
Sowas ist erlaubt und wenn einer mal mit dem Titel belegt wurde, dann ist dies wahr und die Meute darf treten und die Medien dürfen hinterherhetzen damit sie auch ja etwas verdächtiges im Privatleben finden. Ist doch egal, wie die Rede wirklich klang, wie lang sie wirklich war, ob es nur eine falsche Interpretation war ode rnicht, hauptsache man kann wieder die Sau durchs Dorf jagen!
Und es war ja auch erfolgreich: Beide sind weg vom Fenster. Gut, nachdem was Hohmann im ganzen geschrieben hat, trauere ich ihm keine Träne nach, doch Günzel war ein verdienter Mensch der für die Bundesrepublik im warsten SInne des Wortes Dreck gefressen hatte.
Und wozu nun dies ganze? War die Vorverurteilung durch Politiker, Medien und Lobbyisten gerechtfertigt?
Die peinliche Antwort: Nein.
Zitat: http://www.taz.de/pt/2004/02/06/a0112.nf/text.ges,1
Staatsanwaltschaft Fulda sieht "Tätervolk"-Rede durch Meinungsfreiheit gedeckt
Hohmann war von Privatpersonen und Verbänden wegen einer Rede angezeigt worden, die er am 3. Oktober bei Fulda gehaltenen hatte. Sie warfen dem Bundestagsabgeordneten Beleidigung, üble Nachrede und Volksverhetzung vor. Die Staatsanwaltschaft erklärte nun, Straftatbestände seien nicht erfüllt. Der Politiker habe weder zum Hass aufgestachelt noch die Menschenwürde anderer angegriffen: "Der Gesamtinhalt der Rede bietet angesichts auch deutlicher Distanzierungen keine hinreichende Grundlage für die Annahme, der Angezeigte habe sich mit der nationalsozialistischen Rassenideologie identifiziert."
Und weiter noch mehr bei tagesschau.de:
... Im Gegenteil zeigten andere Passagen "deutliche Distanzierungen" zur NS-Diktatur auf...
Aber was soll's? Ist doch eh nicht wahr. Und alle wissen wir ja, das die Bösen immer unter einer Decke stecken, also daß bestimmt die Staatsanwaltsschaft auch Antisemitisch ist :)
Ich frag mich, ob ein einziger Politiker, von denen, die blind und voreingenommen mit drauf geschlagen haben, den Charakter hat, sich bei einen von beiden zu entschuldigen?